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Körperpsychotherapie
"körperorientierte Psychotherapie"
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Tradition und Ursprung
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist Körperpsychotherapie
vor allem auf Psychoanalyse und Reformbewegungen in Gymnastik und
Tanz zurück zu führen. |
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Namhafte Lehrer
Elsa Gindler (Seminar für Harmonische Körperausbildung)
und Wilhelm Reich (Schüler von Siegmund Freud).
Von Wilhelm Reich kam der stärkste Einfluss. Er legte Grundsteine
für die Körperpsychotherapie. |
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Es wurden 20 Körpertherapieschulen gegründet, die von
der Psychoanalyse, von der Körpertherapie, der humanistischen
Psychologie, der Reformpädagogik, vom Ausdruckstanz, vom Theater,
der Philosophie, der östlichen Philosophie geprägt sind,
z. B. |
- Biodynamische Psychologie und Körperarbeit von Gerda Boysen
- Bioenergetik von Alexander Lowen
- Integrative Körperpsychotherapie IBP Jack Lee Rosenberg
- Klientenzentrierte Gesprächs- und Körperpsychotherapie
(Carl Rogers), Focusing (Eugene Gendlin) Körperpsychotherapie
(Wilhelm Reich)
und viele andere.
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Die Körperpsychotherapie basiert auf
unterschiedlichen Psychotherapiemethoden, die die
psychischen und körperlichen Dimensionen menschlichen Erlebens
gleichwertig behandeln Es besteht eine Wechselwirkung zwischen Körper
und Bewusstsein, Körper, Seele und Geist, die sich ständig
gegenseitig beeinflussen. |
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Es gibt neben dem bekannten expliziten Gedächtnis
ein sensorisch, „motorisch strukturiertes Gedächtnis“
(D. Schacter), das im Limbischen System im Gehirn lokalisiert ist
und dem Bewusstsein nicht unmittelbar zugänglich ist. Hier setzt
die Körperpsychotherapie mit unterschiedlichen Methoden der Körperachtsamkeit:
„affektiv-sensomotorische Erinnerungen“ an, um Erinnerungen
bewusst und damit bearbeitbar zu machen.
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Die angewandte Methode:
„Integrative Körperpsychotherapie“
Prinzipiell können drei Kategorien von Techniken unterschieden
werden:
- das Arbeiten mittels körperlicher Berührungen
(sehr sanft für Bewusstwerdung, bis sehr massiv,
mit dem Ziel der körperlichen Veränderung einsetzbar)
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- das Arbeiten mittels körperlicher Übungen,
z.B. die Einnahme von „Stresspostionen“ mit starken
Anspannungen bis dahingehend, dass kleinste körperliche Veränderungen
auf das Bewusstsein untersucht werden.
- das Arbeiten mittels Körperachtsamkeit,
ist ein Zustand, in dem es möglich wird, aus einer nicht
wertenden inneren Distanz heraus Zeuge des momentanen Erlebens
zu werden.
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